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Informationsflut

Mit der Geschwindigkeit unserer Zeit und all ihren technischen Möglichkeiten, prasseln heutzutage mehr Informationen und Nachrichten auf uns ein denn je zuvor. Klimawandel, politische Aufstände, Anschläge und allem vorweg ein Virus, das die Welt zu verändern droht. Spezialisten aus aller Welt, und aus allen denkbaren Fachrichtungen, melden sich beinahe täglich zu Wort, ein jeder völlig überzeugt von dem, das er weitergibt, während die Kollegen möglicherweise mit dem gleichen Anspruch an Wahrheit, etwas ganz anderes proklamieren. Wir erleben, dass das, was uns heute als wahr und richtig erzählt wird, morgen schon nicht mehr stimmen kann. Wir erleben auch, dass viele berechtigte Fragen keine Antwort erhalten und einige Kritiker ins Abseits gedrängt werden.

Wenn sich die Spezialisten schon in der Basis nicht einig sind, und manches Wort nicht gehört werden soll, dann ensteht Verwirrung und mit der Verwirrung schleicht sich allmählich der Verlust des Vertrauens und ein Gefühl der Ohnmacht ein. Orientierungslosigkeit macht sich breit, mit ihr das Gefühl der Bedrohung und damit wiederum zunehmende Aggression oder Depression.

Wie können wir damit umgehen?

Ein erster Schritt wäre, sich der Informationsflut weniger und nur gezielt auszusetzen und gleichzeitig einen wachen Verstand und ein offenes Herz zu bewahren.

Mit dem Verstand kann ich entscheiden, ob und inwieweit die neuen Informationen für mich und mein Leben genau in diesem Moment relavant sind. Mein Verstand kann mir auch Hinweise über die Schlüssigkeit der Informationen liefern und mich gegebenenfalls motivieren, Antworten auf mögliche Fragezeichen zu suchen. Mein Verstand kann mir helfen, wenn es notwendig oder ratsam ist, Anpassungen in meinem alltäglichen Leben durchzuführen. Je entspannter und klarer mein Verstand ist, desto besser wird mir all das gelingen.

Unser Herz ist in all dieser Informationsflut ein Anker, der uns, wenn wir in den Wogen der Bilder und Prophezeiungen abtreiben oder gefühlt verloren gehen, immer wieder zu uns zurückführt, uns bei uns ankommen läßt. Unser Herz ist die Verbindung zu unserer Quelle, von der wir niemals getrennt werden können. Manchmal vergessen wir das, weil die Gespenster und die Bedrohungen, die wir präsentiert bekommen, so unvorstellbar groß und machtvoll erscheinen. Es ist das Herz, das uns zeigt, welche Gefühle die Informationen in uns auslösen und es kann den Verstand um Hilfe bitten. ‘Ist die Angst die ich gerade verspüre angemessen, hier und jetzt? Und wenn ja, was kann ich tun?’ In den meisten Fällen wird sie, genau in diesem Moment, nicht angemessen sein und dann dürfen wir sie loslassen. Wir dürfen ausatmen, die Schultern sinken lassen, den Kiefer entspannen. Wir dürfen in unser Herz spüren, das voller Liebe ist, für uns, für alle, die uns umgeben, Familie, Freunde, Kollegen, Nachbarn, unsere Tiere, all die Pflanzen, die Berge, das Meer, den Himmel und die Erde. Und in dem wir all diese Liebe spüren, dehnt sich unser Herz aus, verbinden wir uns mit allem, das wichtig und wahr ist, und können uns kraftvoll dem zuwenden, das im Hier und Jetzt liebevolle Aufmerksamkeit bekommen möchte.

Ein offenes, liebevolles Herz und ein entspannter Geist stärkt unser Immunsystem und läßt uns mit achtsamen und sicheren Schritten, zentriert und helfend durch die Krise gehen. Wir sind eine Gemeinschaft und miteinander können wir Wunder vollbringen.

Manchmal sind die Emotionen intensiv und es kann schwer fallen, einen klaren Blick und ein offenes Herz zu bewahren. Sich achtsam und bewußt heilsamen Wünschen zuzuwenden, sie für sich und alle anderen auszusprechen, ist hilfreich, um aus der dunklen Wolke wieder ins Licht hinauszutreten.