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Gemeinsam im Wandel

Wir leben in bewegten Zeiten. Wirtschaftskrise, soziale Aufstände, Klimaerwärmung, Pandemie…. Wir möchten uns gerne vorstellen, wie unsere persönliche Welt in drei Wochen aussieht (kann ich dieses oder jenes tun, wird dieses oder jenes möglich sein?), doch ein Teil von uns weiß, dass wir das nicht wirklich können.

Im Kollektiv haben wir in diesem Frühjahr erfahren, dass plötzlich alles ganz anders sein kann. Eigentlich ist das schon immer so und es kann auch gar nicht anders sein. Nur haben wir uns lange Zeit in vermeintlicher Sicherheit gewogen. Zu erleben, dass diese Sicherheit genau das nicht ist, ist für viele eine traumatische Erfahrung. An den Rahmenbedingungen, die wir uns erschaffen haben, wird kräftig gerüttelt. Unser Leben scheint mehr oder weniger auf dem Kopf zu stehen. Es ist, als ob ein großes Fragezeichen über unserem Alltag und unserem Leben schwebt. Und selbst dieses Fragezeichen können wir nicht richtig fassen.

Das Wunderbare daran ist, dass es uns allen gemeinsam passiert und, dass es auch deshalb eine außergewöhnliche Chance bietet: wir dürfen gemeinsam unser bisheriges Leben, die Art und Weise unseres Denkens, unsere Vorstellungen, unser Miteinander und auch unsere Verantwortung gegenüber den Tieren und der Erde ganz neu und ehrlich hinterfragen und den Mut finden, zusammen neue und bessere Wege zu beschreiten.

Es darf sogar ein neues, besseres ‘Gemeinsam’ werden, in dem sich jeder auf seinen ganz persönlichen Weg macht, seinen Fähigkeiten erlaubt, Ausdruck zu finden und sie in die Gemeinschaft einbringt. So werden wir uns auf wundervolle Weise ergänzen und wertschätzen, weil das Geschenk, das ein jeder mit auf diese Erde gebracht hat, ein Segen für alle ist. Es geht nicht mehr darum, dass einer das Sagen hat und die anderen funktionieren. Es geht auch nicht mehr darum, sich zu messen. Es geht um das wahrhaftige Sein, voll und ganz das liebende und fühlende Wesen zu sein, das man ist. Wir dürfen nun endlich unseren Fähigkeiten den Raum schenken, sich zu zeigen und zu wachsen.

Am Anfang werden wir ein bißchen Herzklopfen haben, weil wir es nicht gewohnt sind, weil es vielleicht etwas völlig Neues für uns ist und, weil sich viele von uns möglicherweise zum ersten Mal staunend selbst entdecken. Wer bin ich, wenn ich sein darf, wer ich bin?

Es ist schön, wenn wir uns gegenseitig Mut machen und uns begleiten auf diesem neuen Weg. Es ist schön, gemeinsam loszulassen, was uns noch im Alten festhalten möchte. Es ist schön, sich miteinander über die Gaben zu erfreuen, die wir in uns und in den anderen entdecken. Und wir dürfen uns bewusst werden, dass wir im liebe- und respektvollen Miteinander, gemeinsam eine heile und lichtvolle Zukunft erschaffen können.